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Peer Support und Prävention

Wichtiges im Überblick

Alles zu unserem Peer Support Projekt

Psychosoziale Prävention und Mitarbeiterfürsorge bei schwerwiegenden Ereignissen und besonderen Belastungssituationen Schwerpunkt: „Peer Support“

Second Victims, definiert als medizinisches Gesundheitspersonal,  das durch einen unvorhergesehenen klinischen Zwischenfall traumatisiert wurde, sind ein verbreitetes Phänomen im Gesundheitswesen, internationale Studien erheben, dass mindestens 60% traumatisiert sind. In Österreich erheben wir die Prävalenz, die erste bereits abgeschlossene- noch nicht publizierte Erhebungsstudie unter der Berufsgruppe Kinderärzt:innen liefert alarmierende Ergebnisse (Prävalenz bei 9o%). Weitere Studien in anderen Berufsgruppen laufen derzeit.

Der tägliche Alltag in Kliniken und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens erfordert von allen Mitarbeiter:innen ein hohes Maß an Professionalität, persönlicher Sicherheit und Stabilität. Hohe Anforderungen, Zeitdruck, komplexe Krankheitsbilder, Konflikte, aggressive und gewaltbereite Patient:innen sowie knappe Personalressourcen, stellen Mitarbeiter:innen immer wieder vor Herausforderungen und haben eine kontinuierliche Stressbelastung zur Folge. Vor allem die zunehmende chronische Dauerbe- und Überlastung wird nicht erst seit der COVID 19-Pandemie als krankmachend beschrieben. Zudem kann es jeder Zeit auch zu sehr belastenden Ausnahmesituationen kommen.

Die Erfahrung zeigt, dass es sehr wichtig ist, Mitarbeitende schon im Vorfeld einer möglichen Ausnahmesituation über Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren sowie ein passendes Second Victim Präventionsangebot in die Organisationsstruktur des Unternehmens zu implementieren.

Unisono  wünschen mehr  als 80% der Betroffenen in allen Studien – sowohl in unser österreichischen Studie- als auch international,  als erste Anlaufstelle die Hilfe von Kolleg:innen.

Der Verein Second Victim veranstaltet in Kooperation mit PSU-Akut eine 3-tägige modulare Ausbildung in Form eines 2 -tägigen Interventionsmoduls und 1-tägigen eines Transfermoduls.

Interventions-Modul

Ziel dieses Moduls ist, den Teilnehmer:innen Grundkompetenzen im Umgang mit Belastungen im Kontext schwerwiegender Ereignisse sowie in der kollegialen Unterstützung (Peer Support) zu vermitteln. Der Fokus liegt hierbei auf Akutinterventionsangeboten mit ein oder zwei betroffenen Kollegen:innen.

Schwerpunkte:

  • Informationen zum Ausbildungsmodul
  • Kennenlernen und Erwartungen
  • Aktuelle Situation im Gesundheitswesen – Ansatzpunkte, Erfahrungen, Studien
  • Psychosoziale Notfallversorgung
  • Stress und Belastung
  • Stress und schwerwiegende Ereignisse
  • Verlauf posttraumatischer Symptomatik
  • Gesprächsführung mit betroffenen Kolleginnen /Kollegen
  • Rahmenbedingungen für Peer Support
  • Interventionsmodelle
  • Einzelgespräche/-interventionen
  • Praktische Übungen/Verhaltenstraining mit Simulationsbeispielen mit 2 Trainer:innen
  • Debriefing der Simulation/Intervention
  • Ansatzpunkte für Prävention
  • Reflexion, Abschluss

Nach der Teilnahme am Interventionsmodul sind MA in der Lage, Erstgespräche nach schwierigen Situationen zu führen und Kolleg:innen aufzufangen.

Transfermodul

Das Transfer-Modul zielt darauf ab, Peers dabei zu unterstützen, möglichst gute Voraussetzungen zu schaffen, um in der eigenen Organisation/Klinik Angebote und Strukturen für ein Peer Support System und psychosoziale Unterstützung aufzubauen und nachhaltig verankern zu können (z. B. durch Initiierung eines Implementierungs-Projekts, Peer Starter Funktion). Die Teilnahme am Transfer-Modul setzt eine die Teilnahme am Interventionsmodul voraus.

Schwerpunkte:

Reflexion, Abschluss

Informationen zum Ausbildungsmodul

Transferaufgabe „Implementierung“ (aus Modul I) Erfahrungsberichte/-austausch

Vorstellung der Ergebnisse

Zusammenführen/Clustern der Ergebnisse

Umsetzungsstrategien zur Einführung von Angeboten und Strukturen für psychosoziale Unterstützung (Bearbeitung von Szenarien)

Informations- und Sensibilisierungsmaßnahmen

Peers als Multiplikator:innen

Zielgruppen und Formate in der Klinik

Erarbeitung konkreter Umsetzungsmöglichkeiten

Beratungs- und Unterstützungsangebote im Projekt

Preis € 1.150,00 (USt. befreit)
Weitere Details wie Anmelde- und Stornobedingungen entnehmen Sie bitte dieser PDF