Second Victim – Ein oft unterschätztes Thema in der Pflege
Der Pflegeberuf ist erfüllend, aber er bringt auch große Herausforderungen mit sich. Rund 60 % der Pflegenden erleben in ihrer Laufbahn belastende oder traumatische Situationen, die sie auch langfristig begleiten können. Dieses Phänomen nennt man Second Victim – und es hat weitreichende Folgen.
In der aktuellen Folge des TakeCARE-Podcasts „Second Victim Support – warum wir über Berufstraumata sprechen müssen“ spricht unsere ehrenamtliche Kollegin Andrea Berthold mit Jenny Kuhnert über unsere Herzensangelegenheit. Andrea ist nicht nur Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin, sondern auch aktives Mitglied in unserem Verein.
Was bedeutet es, ein Second Victim zu sein?
Second Victims sind Mitarbeiter*innen im Gesundheitswesen, die durch kritische Ereignisse in ihrer Arbeit selbst belastet werden – sei es durch schwerwiegende Patientensituationen, Fehler oder plötzliche Verluste. Im Podcast erklärt Andrea nicht nur was ein Second Victim ausmacht, sondern teilt ihre persönlichen Erfahrungen. Denn auch Andrea und viele ihrer Kolleg*innen waren/sind Second Victims. Wie sie den Umgang mit Betroffenen in ihrem Arbeitsumfeld erlebt hat, wie drastisch oft die Folgen sein können und welche Unterstützung in solchen Momenten hilft, klärt sie in dieser Folge.
Warum ist Peer Support so wichtig?
Andrea ist Peer, also eine erste Anlaufstelle für Betroffene vor Ort. Im Podcast erzählt sie, wie unterschiedlich der Unterstützungsbedarf sein kann:
Manche brauchen einfach jemanden, der zuhört. Andere wollen nur wissen, dass jemand da ist. Wieder andere benötigen gezielte Hilfestellungen.
Ein starkes Peer-Netzwerk kann dazu beitragen, dass Second Victims nicht allein mit ihrer Belastung bleiben. Erste Hilfe für die Seele – genau das ist das Ziel.
Hört euch die Podcast-Folge an und erfahrt mehr über das Second Victim Phänomen, die Betroffenen, die Anzeichen und was man dagegen tun kann.
Hier geht’s zur Folge: