2025 haben wir viel vor !
Ärzt:innen, die am Anschlag arbeiten. Mit belastenden Situationen und Fehlern allein gelassen werden. Patient:innen leiden sehen und selbst darunter leiden. Ohne strukturiertes Auffangnetz und Stütze im beruflichen Umfeld. Intensivmedizinerin Eva Potura wollte dem etwas entgegensetzen und gründete den Verein „Second Victim“. Er hat sich genau das zum Ziel gesetzt: Vom Job belastete Kolleg:innen zu unterstützen.
Sie können uns bei unserer Arbeit unterstützen. Wir freuen uns über Mitglieder im Verein, die gemeinsam mit uns den Kampf gegen das Second Victim Phänomen unterstützen und Spenden, die unsere Vereinsarbeit erleichtern.
Alle wichtigen Informationen dazu finden Sie hier:
Mitgliedschaft Spenden„Ärzt:innen erleben viele belastende Situationen. Auch Fehler sind leider unvermeidlich, wie in allen Berufen. Die Frage ist, wie man damit umgeht. Unser Ansatz ist ein konkretes, kostenloses Angebot an Hilfsmaßnahmen.“
Das Second Victim Phänomen
Fehler in der Medizin haben oft weitereichend Folgen. Nicht nur Patient:innen tragen die Konsequenzen. Auch Ärzt:innen selbst können dadurch belastet bis traumatisiert werden. Sie gelten als sogenannte „Second Victims“. Diesbezügliche arbeitgeberunabhängige Hilfsangebote im Gesundheitssektor? In Österreich Fehlanzeige. Die Intensivmedizinerin Eva Potura wollte diese Situation so nicht hinnehmen.
Unterstützungsangebot für Kolleg:innen
Kurzerhand gründete sie 2021 den Verein „Second Victim“. Ehrenamtlich. Ihr Ziel: Unterstützungsangebote für Kolleg:innen zu schaffen, die im Job belastenden Situationen ausgesetzt sind und darunter leiden. Poturas ging davon aus, dass das Projekt nur für eine Minderheit interessant sein würde. Weit gefehlt: Der Verein hat in ein Wespennest gestochen. Das Echo in der Kolleg:innenschaft war sofort enorm.
Auswirkungen auf Gesundheitspersonal und Patient*innen
Laut aktueller Studie bezeichnen sich 89 Prozent der befragten Kinderärzt:innen als „Second Victim“. Unvorhergesehene Todesfälle sind dafür der Hauptgrund. Bei der Pflege – 81 Prozent der Befragten sind betroffen – gelten aggressive Patient:innen und Angehörige oftmals als Ursache. Diese Zahlen haben erhebliche Auswirkungen auf das Gesundheitspersonal und die Patient:innensicherheit.
Vielfältiges Angebot
Der Verein bietet ein vielfältiges Angebot: Von Coaching über psychosoziale Beratung bis hin zu Einzeltherapie reicht die Palette. Der Grundsatz „Reden ist besser als Schweigen“ gilt in allen Bereichen, so Potura. Übrigens auch im Gespräch mit den „First Victims“, den Patient*innen: Eine Entschuldigung ist kein rechtliches Schuldeingeständnis. Und Fehler zu machen zutiefst menschlich.